Ferdinand Hodler

Ferdinand Hodler wuchs in ärmlichen Verhältnissen als Ältester von acht Kindern auf. Nach dem Tod seiner Eltern musste er ab dem Alter von 14 Jahren die Familie ernähren. Er machte eine Lehre beim Ansichtenmaler Ferdinand Sommer und ging mit 18 nach Genf. Dort entdeckte ihn 1872 Barthélemy Menn, ein Schüler von Ingres, und unterrichtete ihn bis 1878. Nach einer Spanienreise arbeitete Hodler 1881 am Bourbaki-Panorama von Castres mit. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1885 in Genf, die zweite 1887 im Kunstmuseum seiner Heimatstadt Bern. 1889 gelang ihm mit dem Gemälde „Die Nacht“ der Durchbruch. 1892 stellte er in Paris am ersten Salon de la Rose-Croix aus. Bis 1900 wurden Hodlers Gemälde an über 200 Ausstellungen präsentiert. An der Pariser Weltausstellung 1900 erhielt er die Goldmedaille für drei seiner Werke. Hodler wurde einer der führenden Maler Europas und wurde Mitglied der Wiener, der Berliner und der Münchner Sezession. In Deutschland wurde er zwar 1914 aus fast allen Künstlervereinigungen ausgeschlossen, weil er einen Protestbrief gegen den Beschuss der Kathedrale von Reims durch die deutsche Artillerie unterschrieben hatte. In seiner Heimat aber wuchs seine Anerkennung: 1911 wurden zwei Banknoten mit Motiven seiner Bilder bedruckt, 1913 bekam er von der Universität Basel einen Ehrendoktortitel und 1916 eine Professur an der Ecole des Beaux-Arts in Genf. 1917 veranstaltete das Kunsthaus Zürich eine erste grosse Retrospektive und in seinem Todesjahr wurde er Ehrenbürger von Genf.

Plakate von Ferdinand Hodler